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1309. Juni 23. Wraz (Auras).

vig. b. Joh. bapt.

Heinrich, Erbe des Königreichs Polen, Herzog von Schlesien, Herr von Glogau und Posen, urkundet, dass, nachdem Friedrich Prokurator des Nonnenklosters zu Glogau und Peter von Habichensteyn das herzogliche Gut Patendorf (Pathendorf) bei Wraz (Auras) von ihm gekauft hatten, Peter von Habichensteyn zu seinem Seelenheile die ihm zustehende Hälfte mit seiner Tochter (d. h. bei deren Eintritt in das Kloster) dem Kloster vermacht und auch der Prokurator Friedrich mit seiner Tochter seine Hälfte dem Kloster letztwillig vermacht hat, so dass dasselbe das Eigenthum überkommen soll nach seinem und seiner Gattin Tode, doch soll das Kloster, falls seine Tochter heirathen wolle, an sie 30 M. ganghafter Münze zahlen ad honera matrimonii supportanda. Auch die Mühle, welche Friedrich auf dem Stiftsgute Obora (Obor) auf eigne Kosten erbaut, eignet er dem Kloster zu. Alle diese Schenkungen bestätigt jetzt der Herzog.

Z.: Albert Truchsess de Burnis (v. Borna), Peter Popsich (Poppschütz), Nikolaus Burggraf v. Glogau, Heinrich v. Glubostk (Glaubitz), Werner v. Deyr (Dyhrn), Otto v. Nostitz; ausgef. durch den herzogl. Protonotar Friedrich (v. Buntense).


Enthalten in der Urkunde 1310 Febr. 5, welche zu vergleichen.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 16, 1892; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1301 - 1315. Herausgegeben von C. Grünhagen und C. Wutke.